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Léon Gloden empfing Michael Ebling, rheinland-pfälzischer Minister des Innern und für Sport
Auf Einladung von Léon Gloden, Minister für innere Angelegenheiten, besuchte der rheinland-pfälzische Minister des Innern und für Sport, Michael Ebling, am Donnerstag, den 18. Dezember 2025, Luxemburg zu einem Arbeitsbesuch.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat deutlich gemacht, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophen- und Krisenmanagement ist. Vier Jahre nach der Katastrophe ist das gemeinsame Ziel von Deutschland und Luxemburg unverändert, voneinander lernen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter stärken.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen bei dem Arbeitsbesuch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Bevölkerungsschutz und innere Sicherheit. Dabei wurden insbesondere folgende Themen vertieft:
- Zusammenarbeit in der zivilen Sicherheit
- Polizeiliche Zusammenarbeit
- Grenzalarmplan
- Nationale Resilienzstrategien
- Abschaffung der Grenzkontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums
Beide Minister unterstrichen die gute Kooperation und die vereinfachte grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit auf Grundlage des Prümer Vertrags von 2005: "Mir maachen et einfach". Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit soll demnach weiter vertieft werden, unter anderem durch die Modernisierung der deutsch-luxemburgischen Vereinbarung über die bilaterale polizeiliche Zusammenarbeit. Zudem ist es den Ministern ein wichtiges Anliegen, im Ernstfall über ein klares Lagebild zu verfügen, aus dem eindeutig hervorgeht, welche Kompetenzen und Ressourcen von welcher Seite eingebracht werden. Ein zentraler nächster Schritt ist dabei der geplante gemeinsame Grenzalarmplan, dessen Implementierung für 2026 vorgesehen ist.
Auch im Bereich des Bevölkerungsschutzes wird die Kooperation weiter ausgebaut. Im Rahmen eines Interreg Projekts des funktionalen Raums "Entwicklungskonzept Oberes Moseltal" (EOM) ist die Anschaffung eines deutsch-luxemburgischen Hilfeleistungslöschbootes für die Mosel geplant.
Vor diesen Hintergründen kommt der Ankündigung Deutschlands, die Binnengrenzkontrollen im Schengen-Raum abzuschaffen, besondere Bedeutung zu. Léon Gloden hob hervor: "Wir leben nicht in einer Grenzregion, wir bilden gemeinsam mit unseren Nachbarstaaten die Großregion. Und unter Nachbarn hilft man einander, so wie wir es bereits bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 getan haben. Damals entsandten wir 70 Rettungskräfte und 12 Einsatzfahrzeuge aus Luxemburg nach Deutschland. Eine enge Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz in den Bereichen Sicherheit und Bevölkerungsschutz, stärkt das gegenseitige Vertrauen in unsere Fähigkeit, Krisen gemeinsam zu bewältigen."
Michael Ebling ergänzte: "Krisen machen nicht an Staatsgrenzen halt, das haben uns nicht zuletzt eindrücklich die Erfahrungen aus der Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam mit unseren luxemburgischen Partnern klare Zuständigkeiten, verlässliche Warnstrukturen und abgestimmte Einsatzkonzepte schaffen. Der geplante Grenzalarmplan und die vertiefte polizeiliche Zusammenarbeit sind zentrale Bausteine, um die Sicherheit der Menschen in der Großregion nachhaltig zu stärken. Ich freue mich, dass wir unsere Zusammenarbeit und den Austausch zwischen unseren Ländern heute festigen konnten und danke Minister Gloden für seine Gastfreundschaft."
Neben den Arbeitsgesprächen mit den zuständigen Behörden für innere und zivile Sicherheit besuchten die Minister das nationale Zentrum für Brand- und Rettungswesen (CNIS – Centre national d'incendie et de secours), um sich über die Strukturen und Abläufe vor Ort zu informieren. Dabei wurden unter anderem das Simulationsfahrzeug für die Rettung von Personen sowie der Löschroboter (ROBO) des CGDIS vorgestellt.
Pressemitteilung des Ministeriums für innere Angelegenheiten